Sie wollte wie eine Giraffe aussehen: nach fünf Jahren schält sie sich aus ihrem Panzer

Veröffentlicht auf 06/03/2020

Operierte Nasen, Brüste und sogar Pobacken sind dank Kardashians und Co. längst Normalität in unserer westlichen Gesellschaft. Eigentlich seltsam, dass wir dann Bräuche wie der Giraffenfrauen in Myanmar für exotisch halten. Dort hat die Körpertransformation immerhin einen alten kulturellen Hintergrund. Wobei selbst Antrhopologen nicht ganz klar ist, wieso die Padaung (Kekawngdu und Kayan), ein Bergvolk im Südosten von Myanmar und Vietnam ihren Hals mit dem Tragen von Messing-Ringen verlängern. Für die US-Amerikanerin Sydney V. Smith sind die Frauen nicht nur ein ästhetisches Ideal, ihr Ziel: der längste Hals im Westen.

Vorbild aus Myanmar

In verschiedenen Ethnien rund um die Welt gehörten oder gehören diese Ringe zur Kultur, vorallem bei Frauen scheint der künstlich in die Länge gezogene Hals ein Schönheitsideal. Aber bei einigen Völkern bekommen auch Männer Spulen um den Nacken geschmiedet. Tatsächlich wird mit den Ringen nicht der Hals gedehnt, sondern das Schlüsselbein nach unten gedrückt. Der Hals scheint dabei nur optisch verlängert. Für die Padaung-Frauen gehört der schwere Halsschmuck von Kindheit an zum Körper. Wie so oft hat das ganze auch eine dunkle Seite. Frauen die seit den Achtzigern aus Myanmar nach Thailand oder Vietnam flüchteten, wurden oft von windigen Geschäftemachern für den Ethno-Tourismus ausgenutzt, und in Schaudöfern als Giraffenhalsfrauen ausgestellt wie Tiere im Zoo.

Vorbild aus Myanmar: Eine alte Tradition

Kulturelle Körpermodifikation

In den meisten Kulturen gelten schlanke und lange, anmutige Hälse als Schönheitsideal. Die Hälse der Padaung werden schon in Kinderjahren mit schweren Ringen zu “Schwanenhälsen” transformiert. Allgemein wusste man lange nicht allzuviel über die Ethnie, noch in der britischen Kolonialzeit wurden die Padaung fälschlicherweise der Mon-Khmer-Gruppe zugeordnet. Da ihre Sprache jedoch auffallend der Karen-Volk-Sprache Taungthu ähnelt, gilt heute ihre ethnische Zugehörigkeit als gesichert. Wie die Karen werden sie den tibetobirmanischen Völkern zuzurechnen, die ihrerseits einen Zweig der sinotibetischen Völkerfamilie darstellen. Ihre Ahnen wanderten vermutlicg über Südchina nach Myanmar ein.

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Kulturelle Körpermodifikation in Myanmar

Auf Weisung des Schamanen

Auch wenn uns Uneingeweihten diese Tradition als grausam erscheinen mag, tatsächlich schadet der kuriose Halsschmuck den Frauen nicht. Anders als erwartet wird der Hals dabei nicht etwa gedehnt und gezerrt, sondern stattdessen wird das Schlüsselbein nach unten gedrückt. Ihre erste Spirale bekommen die Mädchen schon im Alter von fünf Jahren umgelegt. Sie ist etwas zehn Zentimeter hoch. Zuvor jedoch befragt der Schamane das Hühnerknochenorakel, um den geeigneten Tag zu bestommen. In einer rituellen Zeremonie legen ausgebildete ältere Frauen den Kindern nicht nur die erste Spirale um, sondern auch Armreifen und weitere Spiralen unter den Knien. Alle paar Jahre wird die Spirale durch ein schwereres und längeres Modell ersetzt.

 

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Auf Weisung des Schamanen

Schulterspirale

Das schwere Metall drückt aufs Schlüsselbein und darunter die Rippen zusammen. Ganz ungefährlich ist das natürlich nicht. Und doch leben die Padaung seit jeher mit dieser Tradition. Sie ist viel tiefer in der kulturellen Identität verankert wie unsere Piercings, Tattoos oder eben Silikonkissen. Und letztere sind ja auch nicht ganz unriskant für die Gesundheit. Mit etwa 15 Jahren wird den Mädchen unter die Halsspirale die flachere und breitere Schulterspirale angepassr. Darüber wird eine beweglche dritte Spirale gedreht, die beide verbindet. Das ganze Prozedere kann je nach Körper und Anzahl der Windungen viele Stunden dauern.

Schulterspirale

Schulterspirale: Ring für Ring

Fürs Rekordbuch

Während dieses kleine Mädchen in die Tradition hineingeboren wurde, hat sich die 28-jähirge Sidney ganz freiwillig entschieden, eine “Giraffenfrau” zu werden. Über fünf Jahre hinweg hat sie versucht ihren Hals mit elf Kupferringen zu dehen. Der Panzer der Padaung-Frauen wiegt übrigens bis zu zehn Kilogramm allein auf den Schultern. Dazu kommen teils noch Ringe im Gewicht von bis zu zwanzig Kilo an den Armen und Beinen dazu. Keine Frage: Das goldene Korsett schränkt die Bewegungsfreiheit ein und erschwert nicht nur das Schlucken, sondern auch die körperliche Hygiene. Aber scheinbar gewöhnt man sich daran. Die Frauen verrichteten traditionell wie in vielen Kulturen die harte Arbeit damit. Schufteten auf dem Acker, holten Wsser vom Fluss oder wanderten zum Markt. Damit sich die Haut in der Hitze nicht wundreibt, schieben sie sich einen Lappen unter die Spirale, der den Schweiß aufsaugen soll.

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Fürs Rekordbuch: Dieses Mädchen hat früh begonnen

Giraffenmädchen

Dass Sidney selbst zur Giraffemfrau werden wollte, lag einerseits daran, dass sie schon in der Schule für ihren langen Hals gehänselt wurde und sich dann wohl mit den Fotos der Frauen aus Thailand oder Burma identifizierte, die sie in der National Geographic sah. Sie verschlang alles zur der Tradition, was sie finden konnte und ließ sich auch nicht davon abschrecken, dass die Frauen durch das Prozedere Muskeln am Hals verlieren. Durch den Panzer fällt es ihnen leichter den ganzen Oberkörper zu drehen. Dazu kommt, dass sich ihre Stimme oft verändert und zu einem dumpfen und heiserem Brummen wird.

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Giraffenmädchen als Vorbild

Kleiderbügel

Fasziniert von den langhalsigen Frauen aus der National Geographic begann Sidney schon als kleines Mädchen sich selbst Ringe aus Kleiderbügel zu basteln und nachts um den Hals zu wickeln, in der Hoffnung, dadurch verlängere sich ihr Hals noch mehr. Ihr Eltern lachten sie aus, dachten sich aber nicht viel dabei. Bequem kann das nicht gewesen sein, aber die Padaung-Frauen haben es noch ungemütlicher. Zum Schlafen ruhen sie ihren Kopf auf einem Schemel aus. Richtig liegen können sie nicht. Wer auch an Armen und Beinen eingeschmiedet ist, kann nur langsam laufen und nicht mit abgewinkelten Beinen sitzen. Das sorgt unter Buddhisten für Empörung, denn dadurch strecken sie sie meist aus und entblößen ihre Fußsohlen.

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Amn Anfang war der Kleiderbügel

Langhalsmädchen

Mit Anfang zwanzig beschloss Sidney ernst zu machen, das Schänheitsideal der langhalsigen Frauen gefiel ihr immer noch, und sie hatte von Natur aus schon einen eher langen Hals. Die ersten Ringe störten sie kaum, sie konnte sich nicht vorstellen, dass sie damit gesundheitliche Probleme bekommen würde. Und anders als erwartet konnte sie sogar ganz normal trinken, und brauchte nicht etwa einen Strohhalm, weil sie den Kopf nicht neigen konnte. Sie musste einfach das Glas mehr kippen. Alles in allem fühlte sich Sidney sehr wohl mit ihrem exotischen Geschmeide um den Hals.

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Langhalsmädchen aus Leidenschaft

Der Kayan-Stamm

Allerdings war Sidney damals schon erwachsen, die Kayan-Mädchen dagegen bekommen wie die Padaung-Frauen ihre ersten Ringe schon im Kindesalter angelegt, wodurch sich der Körper im Wachstum transformieren lässt. Die Kayan leben übrigens auf Borneo, traditionell in Langhäusern und vom trockenen Reisanbau. Dafür gewinnen sie mithilfe von Brandrodung Ackerflächen aus dem Dschungel. Nicht gerade die Kindheit, die Sidney in den USA erlebt hatte. Und doch fühlte sie sich verbunden.

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Der Kayan-Stamm als Vorbild

Kupferkette als Anker

Verrückterweise bereitete die Kupferringe Sidney weniger Schmerz als dass sie den Druck auf Nacken und Schultern als tröstlich empfand, wie eine enge Umarmung. Die ersten Ringe legte sie 2011 an.

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Kupferkette als Anker

Herrin der Ringe

Weil ihr Körper sich nun natürlich nicht mehr im Wachstum befand, war ihr klar, dass sie langsam machen musste. Deswegen fügte sie nur alle paar Monate einen Ring hinzu, bis sie schließlich 16 Stück um den Hals trug.

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Herrin der Ringe

Verschämt

Allerdings war Sidney nicht von Anfang an so selbstbewusst im zur Schaustellen ihrer Halsringe. Zu Beginn, als sie noch in Maryland lebte, versteckte sie den Schmuck sogar unter dicken Rollkragenpullovern und arbeitete in der Küche eines Restauarants, um ja nicht zu viel mit unbekannten Menschen zu tun zu haben. So zufrieden sie sich innerlich fühlte, sie hatte doch etwas Angst vor den Reaktionen der Umwelt. Anders las ihre asiatischen Vorbilder trug sie allerdings keinen Schulterring.

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Verschämt? Nicht mehr

Findiger Freund

Das Konstrukt hatte ein Freund für sie durchdacht und angefertigt. Die Ringe hatte er um ihen Hals gelötet, doch für den Fall eines medizinischen Problems mit einer speziellen Schraube versehen, mit der sie schnell auseinandergenommen werden konnten. Zumindest in der Theorie, ausprobieren musste Sidney es bis dahin nicht. Sie trug die Ringe also Tag und Nacht und opferte der Schönheit schließlich ihre Gesundheit. Denn ganz so unbeeindruckt war ihr Körper dann doch nicht von der drei Kilo schweren Pracht. Wie bei den Giraffenfrauen verlängerte sich zwar nicht ihr Hals, aber Schultern und Schlüsselbein begannen unter der Last zu leiden.

 

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Findiger Freund hilft beim Schmieden

Mahnmale

Weniger problematisch jedoch war der Einschmiede-Prozess. Sie habe nur eine winzige Verbrennung davongetragen, sagt Sidney. So sehr sie die Ringe damals liebte, so sehr leidert sie heute allerdings unter ihrer Modifzierungssucht. Obwohl sie den Schmuck auf ärztlichen Rat schließlich abgenommen hatte, muss sie immer noch die Male überschminken, die sie auf der Haut hinterließen. Der Hals tut ihr oft weh, und es wird wohl noch einige Zeit dauern, bis ihre geschwundene Halsmuskulatur wieder kräftig ist. Trotzalledem mag Sidney die Zeit nicht missen, und bewahrt den kupfernen Halsschmuck wie ein religiöses Objekt im gläsernen Kasten auf.

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Mahnmale: Nicht ohne Folgen

Lieblingstier

Einen Vorteil hatte die Erfahrung aber: Sidney wurde berühmt. Kein Wunder, die Medien lieben verrückte Stories und ihre Leser und Zuschauer noch mehr. Eine Amerikanerin, die sich modifizierte wie die Angehörige einer entlegenen Ethnie? Das schrie nach Schlagzeilen. Dabei hatte alles damit angfangen, dass sich Sidney schon als Kind ihres langen Halses bewusst war und somit die Giraffe zu ihrem Lieblingstier erkor. Als sie dann noch auf einen Artikel über die Padaung stieß, dieses fernästliche Volk, dass sich über Jahrzehnte hin, den Hals verlängert, war es um sie geschehen. Ihren nciht ungefährlichen Halsschmuck trug sie schließlich über fünf Jahre, eine Zeit, in der ihr das Gewicht die Schultern immer weiter nach unten drückte.

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Lieblingstier: Giraffig

Transformation

Ihre endgültige Transformation zur Giraffe durfte sie mit Hilfe eines Bodypainting von IncredibleFeatures.com erleben. Aber spätetestens als sie als Vorbild für eine Comigfigur herhalten durfte, war der Durchbruch als Giraffenfrau auch in der Öffentlichkeit geschehen. Welche Superpower ihr Alter Ego wohl hat?  Für Sidney jedefalls eine schöne Erinnerung, heute trägt sie den aufwändigen Schmuck nur noch für wenige Stunden und zu besonderebn Anlässen oder wenn sie für ein Fotoshooting gebucht wird. Denn ihr Hals hat ihr in nur fünf Jahren zu einer gewissen Berühmtheit verholfen.

 

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Transformation: Von der Giraffenfrau zum Comicstar

Erste Schritte

Dieses Bild enstand ganz zu Anfang ihrer Karriere als Giraffenfrau. Damals trug sie noch nur zehn Ringe, die sich ohne Schwierigkeiten auf ihrem sowieso schon eher langen Hals anbringen ließen. In den folgenden Monaten fügte sie jedoc Ring für Ring hinzu udn kam damit ihrem Traum immer näher: Einmal einen Hals zu haben, so anmutig aber auch ungelenk wie die Padaung-Frauen in Myanmar. Ein schräges Vorhaben für eine Kalifornierin. Am Bild erkennt man auch, dass der Schmuck nicht nur mit ihr mitwuchs, sondern auch über die Zeit einige Verbesserungen erlebte, anfangs bestand er noch aus einfachem Kupferrohr, dass recht unsauber verbunden und verlötet war.

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Erste Schritte: Kulturadaption

Schwergewicht

Obwohl ihr der ungewöhnliche Halschmuck schnell Aufmerksamkeit und Jobs für die Werbung und als Model einbrachte, musste sie ihn schließlich entfernen lassen. Drei Kilo Kupfer auf den Schultern sind einfach nicht gesund. Eines Morgens wachte sie auf und merkte, dass sie Raubbau an ihrem Körper betrieb. Es war jedoch nicht nur das Gewicht, sondern vorallem der psychische Druck. Trotz der Berühmtheit war sie immer introvertierter und einsamer geworden. Den Amerikanern erschien sie einfach zu fremd und kurios, ihr erging es nun beinahe wie den armen Padaung-Frauen, die in Schaudörfern als Kuriosum vermarktet wurden. Schließlich ließ sie sich also die inzwischen 15 Ringe wieder entfernen.

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Schwergewicht: Nicht so leicht wie es aussieht

Schmerzen

Wer sich sowas antut, hat sicher mehr als ästhetische Gründe. Für Sidney spielte sicher auch der Schmerz eine Rolle, der ihr paradoxerweise Ruhe und ein Gefühl von Geborgenheit vermittelte. Andere Menschen würden unter solch einem Gewicht um den Hals wie an einem Folterinstrument leiden. Sidney war süchtig danach. Ihre Entscheidung rechtfertigte sie mit dem Vorbild der Padaung-Frauen, die schließlich ihr ganzes Leben unter einem Gewicht von bis zu zehn Kilo, führen. Und das mit harter Arbeit. Doch zu guter Letzt musste Sidney einsehen, dass ihre körperliche Gesundheit in diesem Falle wichtiger war, als ihre Sucht nach dem Schmerz.

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Schmerzen: Eine Sucht

Expertenmeinung

Schließlich ließ sie sich doch auf einen Termin bei einem Orthopäden ein. Dr. Jonathan Nissanoff sagter ihr, was sie berfürchtet hatte. Der Schmuck sei einfach zu schwer und könne auf Dauern die Nerven in ihrem Nacken schädigen. Dazu sei es ein Irrglaube, dass sie ihren Hald dauerhaft verlängern könne. Weil sie längst nicht mehr im Wachstum sein, würde sich nur ihre Haut dehnen. Für Sidney war es schließlich ein guter Entschluss, sich von den Ringen zu befreien. Und obwohl sich ihre Hals danach erstmal erholen musste, die Blutergüsse noch lange zu sehen waren und die Muskeln schwach geworden waren, fühlte sie sich mehr denn je wie eine Giraffe. Vielleicht brachte ihr der Entschluss sogar endlich das fehlende Selbstbewusstsein. Und immerhin, zu besonderen Gelegenheiten kann sie das Geschmeide ja nach wie vor anlegen.

 

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Expertenmeinung: eine Sucht

Sondermodell

Ein Gund für das lange Zögern war auch ihr plötzlicher Erfolg als Modell. In den Moment, als sie das erste Mal die Bedenken der Ärzte zu hören bekam, war sie gerade im Begriff den zwölften Ring anlegen zu lassen. Sie träumte davon, als Modell mit Spezialbegabung besondere Jobs abzusahnen. Allerdings spürte sie auch mehr und mehr, dass sie Raubbau an ihrem Körper betrieb. Das Fazit des Orthopäden, dass sich ihr Hals durch den Schmuck sowieso nicht verlängern lassen, gab schließlich den Ausschlag. Heute ist sie froh, dass sie noch schnell genug den Absprung geschafft hat, bevor ihr Nacken einen ernsthaften Schaden davontrug.

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Sondermodell: besondere Jobs

Ärztliche Anordnung

Wie viele Frauen rund um die Welt hatte Sidney es für ihre Vorstellung von Schönheit in Kauf genommen, ihre Gesundheit zu riskieren. Und obwohl es ihr heute dementsprechend gut geht, leidet sie auch nach Jahren noch unter Schmerzen im Nacken. Eine Folge der verlorenen Muskulatur und des schieren Gewichts ihrer Halsmanschette. Tatsächlcih muss sie auch immer noch die Abdrücke überschminken, welche die Ringe auf der Haut hinterlasseb haben. Obwohl die den Ringen manchmal hinterhertrauert, würde sie heute ihre Gesundheit nicht mehr für ein fragwürdiges Schönheitsideal riskieren.

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Ärztliche Anordnung

Isolation

Tatsächlich gab sie erst kürzlich zu, dass nicht nur das körperliche Risiko zu ihrem Entschluss führte, die Riunge letztendlich abzunehmen. Sie hatte sich zunehmend einsam und isoliert gefühlt. “In den USA ist es nicht leicht, sich durch ein körperlcihes Merkmal so vom Mainstream abzusetzen.” In den fünf Jahren lag sie tatsächlich in Ketten, traute sich manchmal kaum aus dem Haus. Ein seltsames Paradox, schließlich tart sie gleichzeitig immer mehr in der Öffentlichkeit in Erscheinung, wurde zu Filmshootings und Zeitschriftenproduktionen eingeladen. Immerhin diesen Teil ihres Traums ha sie erreicht. Durch ihre extreme Körpermodifikation wurde sie berühmt, und darf ihren Titel als einzige westliche Giraffenhalsfrau weiterhin tragen.

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Isolation: Berühmt und einsam

Giraffen als Totemtier

Schon verrückt, was manche Menschen mit sich machen, für etwas Aufmerksamkeit, oder aber auch, um sich einfcah individuell zu fühlen. Natürlich sahen die Halsreifen super an ihr aus, aber sie konnte sich kaum noch bewegen, geschweige denn gemütlich schlafen. Vielleicht spielte aber bei Sidney noch mehr mit hinein. Eine Sucht nach dem Schmerz wie ihn viele andere Menschen verspüren, die sich extreme Piercings stechen lassen oder Brandmale einbrennen. Und dann war da noch ihr Totemtier, die Giraffe, mit der sich verbunden fühlte wie mit einem spirituellen Verwandten.

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Giraffen als Totemtier

Giraffe im Playboy

Dass sie ihre Leidenschaft für lange Hälse nach dem Vorbild ihres Lieblingstiers, der Giraffe, einmal in den Playboy bringen würde, damit hatte Sidney aber sicher nicht gerechnet. Mit der wachsenden Aufmerksamkiet der Medien für die verrückte Giraffenfrau, regnete es Einladungen. Sie landete in einer Zirkusshow und schließlich mit freizügigen Fotos (und bedecktem Hals) im Männermagazin. Doch bevor man über sie urteilt, sollte man sich vor Augen führen, wieviele Menschen sich freiwillig unters Messer legen lassen, Silikon in Brüste, Lippen, ja sogar den Po spritzen lassen wie die Kardashians. Ja manch einer hat sich schon Rippen entfernen lassen, um eine Wespentaille zu bekommen. Extreme sind anziehend, manchmal auch verstörend oder sogar beides, aber eines ist sicher, mehr Liebe erfährt man durch solche Transformationen nicht von seinen Mitmenschen. Es ist unser Voyeurismus, der ihnen Aufmerksamkiet zuteilt.

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Als Giraffe im Playboy

„Wer schön sein will, muss leiden“

Sidney merkte schließlich selbst, dass es um ihren Halsschmuck ging, nicht um ihre Person. Sidney must auf die harte Tour lernen, wie die Welt tickt. Immerhin weiß sie heute, was sie will, und dass sie ihre Gesundheit nicht mehr opfern würde, um ein Spektakel aus sich zu machen. Und eines muss man ihr zugestehen, sie hat sich etwas getraut! Anders als all die Frauen, die einem Barbie-Ideal hintereifern, hat sich dazu entschieden freiwillig anders auszusehen, und damit hat sie auch ein Zeichen gesetzt, für Diversität und Toleranz. Auch wenn das vielleicht nicht alle ihre Zuschauer verstanden haben.

 

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„Wer schön sein will, muss leiden“

Freiheit

2016 hatte sie endlich über, auf ihren übertriebenen Halsschmuck reduziert zu werden. Sie ließ sich die Reifen entfernen und war plötzlich um drei Kilo und viel psychischen Druck leichter. Tatsächlich war die Entfernung der Reifen schmerzhafter als gedacht und danach musste sie erstmal wieder selbst lernen ihren Kopf zu tragen. Trotzdem bewahrt sie die Erinnerung an diese verrückten fünf Jahre auf wie ein Museumsstück. Die Kupferspirale liegt bei ihr zu Hause ausgestellt im gläsernen Kasten und erinnert sie damit immer an eine Last, aber auch einen Weg, den sie beschritten hat.

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Freiheit wie in der Natur

Spirituell geheilt

Vielleicht war es die plötzliche Befreiung der körperlichen Last, die auch ihren Gesit freimachte? Trotz der Beschwerden im Nacken fühlte sie sich frei, ja wie geheilt von einem Dämon. Es war ein Abenteuer, bei dem sie einiges über sich selbst gelernt hat und ihre Stärke, die keinen Panzer aus Kupfer braucht. Während ihr Physiotherapeuten und Chiropraktiker halfen den Hals wieder aufzubauen, fand sie die Liebe ihres Lebens, heiratete und bekam schließlich sogar ein Kind. Was das später mal über die verrückten Fotos seiner Mutter sagen wird?

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Spirituell geheilt: Ende gut, alles gut

Am Weltrekord gescheitert

Eigentlich hatte Sidney angestrebt, mit ihrem Giraffenhals einen Eintrag im Guiness-Buch der Rekorde zu bekommen. Ihr: Ziel sich den längsten Hals in der westlichen Welt zu erarbeiten, mühsam Ring für Ring. Allerdings machte ihr die Natur einen Strich durch die Rechnung, als Erwachsene mit ausgebildeter Knochenstruktur war es ihr nicht möglich, ihren Hals wie die Padaung-Frauen zu modifizieren. Doch eines hat sie erreicht, mit all dem Medienrummel ist und bleibt sie die Giraffenfrau, auch ohne ihr unbequemes Accessoire um den Nacken. Und sowieso: Spielt sich nicht alles im Kopf ab, was mit der Wahrnehmung unseres eigenen Körpers zu tun hat? Sidney scheint nun glücklicher zu sein, nachdem sie das Abenteuer Halsmanschette hinter sich gebracht hat. Und vielleicht ist ihre Geschichte letztendlich ein gutes Beispiel für uns alle, die wir mit unserem Körper hadern, und und insgeheim wünschen, ihn künstlich zu verändern und zu formen.

 

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Am Weltrekord gescheitert

Nicht folgenlos

Trotzallen gesundheitlichen Folgen, der Nackenschmerzen, der Blutergüsse und der geschwundenen Muskeln im Halsbereich, bereut Sidney ihre Erfahrung nicht. Vielleicht weil ihr das Erlebnis mit der misslungenen Körpermodifikation etwas gezeigt hat: Sie ist ist nun zufrieden mit sich selbst, einen langen. Hals hat sie sowieso, der Rest findet im Kopf statt. Spirituell fühlt sie sich immer noch als die Giraffenfrau, doch ihr neues Selbstbewusstsein machte den Weg frei für anderes. Sie traf ihre große Liebe, heiratete und bekam kürzlich ein Kind. Ihr Leben kreist nicht mehr um  ein exotisches Schönheitsideal, dem sie mit allen Mitteln nachzueifern sucht. Und doch wird sie noch laneg auf die Hilfe von Physiotherapeuten und Chiropraktikern angewiesen sein, um ohne Schmerzen stehen und liegen zu können.

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Nicht folgenlos

Zahnstocher

Heut weiß sie, dass sie süchtig war, nach dem Duck auf den Schultern, dem Schmerz, den ihr die Ringe zugefügt haben. Als sie die Manschette abnahm nach fünf Jahren, fühlte sich ihr Hals an wie ein Zahnstocher, der kaum das Gewicht ihres Kopfes tragen konnte. Glücklicherweise hat sie nicht nur einen starken Willen, sondern scheinbar verzieh ihr auch ihr Körper das “Folterinstrument” weit besser, als die Ärzte vermutet hatten. Ihr Hals wird immer stabiler, die Muskeln erholen sich, und selbst die Deformation der Schultern war kaum fortgeschritten. Sidney ist heute froh darüber, wie alles gekommen ist, aber missen mag sie die Zeit als “Giraffenhalsfrau” der westlichen Welt auch nicht.

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Zahnstocher

Gut erholt

Für Sidney war der Halsschmuck und der lange Hals ein Schönheitsideal, dem sie nacheiferte. Sie hatte extrem viel Glück, dass sie sich damit keine schlimmeren Schäden zuzog. Selbst die Ärzte waren überrascht wie gut sie sich nach dem Abnehmen der Manschette davon erholte. Auch bei den Padaung in Myanmar gilt der lange Hals als ästhetischs Ideal. Doch wieso genau schon kleinen Mädchen der schwere Halsschmuck namens “Brom” verpasst wird, wissen wir nicht so genau. Immerhin ist es ein schwerwiegender Eingriff, bei dem die Schultern transformiert werden, nur damit der Hals dem eines Schwanes gleicht. Wie bei allen Bräuchen, die uns im Westen exotisch erscheinen, wurden bereits die wildesten Theorien in die Welt gesetzt. Manche glaubten, dass der Panzer im Nacken vor einem Tigerbiss schützen solle. Doch selbst der Mythos, dass der Halspanzer gewissermaßen als “Ehering” gilt, wurde längst zerschlagen. Demnach mussten Ehebrecherinnen ihn ablegen, und wurden damit zum Tod durch Genickbruch verdammt.

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Gut erholt: Der Hals hat durchgehalten

Drastische Maßnahmen

So glimpflich Sidneys Geschichte ausgegangen ist, nicht alle Menschen, die mit ihrem Körper herumexperimentieren haben so viel Glück. Es scheint ein Phänomen unserer Zeit zu sein, seinen Vorbildern nicht nur im Geiste nacheifern zu wollen, sondern scih am besten gleich äußerlich in sie zu verwandeln. In harmlosen Fällen geschieht das durch Tattoos, Haarfarbe oder Make Up, aber manche Leute greifen zu drastischeren Maßnahmen. Sie eifern ihren Idolen nach, indem sie sich völlig kaputtmachen, oder sich auf solch absurde Weise transformieren, dass man nicht weiß, ob man lachen oder weinen soll bei ihrem Anblick. Egal, um welchen verrückten Trend es geht, man sollte sich immer vor Augen halten, dass Moden und Stars kommen und gehen. Selten ist es wert, dafür seine Gesundheit zu opfern.

 

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Drastische Maßnahmen: Sidney ist nicht die einzige

Cocktail aus Öl

Der ehemalige Leibwächter Romario Dos Santos Alves verfiel nicht nur dem Fitnesswahn und trainierte seine Muskeln wie verrrückt. Sondern er nahm sich dabei eine Figur zum Vorbild, deren Muskeln er auf natürliche Weise nie hätte nachahmen können. Er wollte unbedingt aussehen wie der unglaubliche Hulk, also eine Comic-Figur, ein übermenschlicher Held. In der Vergangenheit wurde der Actionheld von verschiedenen Schauspielern verkörpert. Doch diese hatten Maskenbildner und Kostüme zur Hilfe. Der 25-jährige Brasilianer jedoch beschloss, selbst Hand anzulegen. Dafür spritzte er sich einen gefährlichen Cocktail aus Öl, Schmerzmitteln und Alkohol in den Bizeps. Das sieht nicht nur bizarr aus, es zieht auch eine lange Liste gefähricher Folgen für seine Gesundheit nach sich.

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Cocktail aus Öl für den Bizeps

Hulk

Wie zu erwarten ist es keine schlaue Idee, sich synthetische Mittel in die Muskeln zu injizieren. Romario Dos Santos Alves kostete es beinahe sein Leben und auch seine seelische Gesundheit litt unter den Folgen. Es begann damit, dass Ärzte die Synthol-Steine aus seinen Armen operieren mussten, und für eine Weile sah es so aus, als ob es ihnen nicht gelinge. Dann hätten sie ihm die Arme amputieren müssen! Daraufhin wollte sich der Bodybuilder das Leben nehmen. Heute ist er glücklicherweise wieder gesund und als verheirateter Vater hat er den Drogen abgeschworen. Nicht aber dem Körperkult. Immerhin vertraut er jetzt alleine Gewichten und Übungen, um seinen Körper aufzublasen. Hulk findet er immer noch toll.

 

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Armer Hulk-Verriss

Angelina Jolie

Nadya Denise Doud-Suleman wurde der amerikanischen Öffentlichkeit als “Octomom” bekannt. 2009 brachte sie Achtlinge zur Welt und hielt die Medien damit einige Monate in Atem. Wer so oft in Fernsehen und Zeitungen zu sehen ist, wird natürlich auch über sein Aussehen beurteilt. Dass sich Nadya schließlich entschloss, eine Nasenkorrektur vorzunehmen und sich sogar Kollagen ind die Wangen spritzen zu lassen, hatte vermutlich einen Grund. Immer wieder war sie mit der wunderschönen Schauspielerin Angelina Jolie verglichen worden. Journalisten vermuteten, dass sie ihr mit den Operationen noch ähnlicher werden wollte. Nadya dagegen wollte von diesen Vermutungen nichts wissen…

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Angelina Jolie: erkannt?

Fake it till you make it

Sie behauptete sogar: : „Ich habe noch nie an Angelina Jolie gedacht, außer als ich das letzte Mal einen Film mit ihr gesehen habe. Ich denke das war wie vor Jahren. ich habe gerade wirklich anderes zu tun, um mich mit einer Prominenten zu beschäftigen.” Ob das wirklich stimmt? Mit der Geburt ihrer Achtlinge war Nadya über Nacht zum Medienstar geworden. Scheinbar wusste sie genau, wie sie den Rummel für sich nutzen konnte. Immerhin beauftragte sie gleich nach der Geburt eine PR-Firma, um sich beraten zu lassen. Und ein Schalk ist, wer Böses dabei denkt, doch die Operationen, die sie nach der Geburt an ihrem Gesicht durchführen ließ, erinnern doch ziemlich deutlich an eine weitaus berühmtere Promi-Mom.

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Fake it till you make it

Barbie-Boy

Justin Jedlicawar liebäugelte schon als 17-Jähriger mit einer Nasenkorrektur. Als Jugendlicher, der sich in die Welt der reichen udn Schönen träumte, war er damit keine Ausnahme. Seine Eltern jedoch wollten nichts von kosmetischer Chirurgie wissen. Und so musste Justin bis zur Volljährigkeit warten, um sich mit dem Messer der glamourösen Welt der Prominenten zumindest äußerlich zu nähern. Nur vier Tage nach seinem 18. Geburtstag ließ er sich die Nase machen. Doch es sollte nur der erste Eingriff unter vielen sein. Bis heute hat Justin Jedlica fast eine Viertelmillion Dollar ausgegeben, um sich seinem unmenschlichen Idol zu nähern. Denn seine ästhetische Idealvorstellung hat mit einem Menschen aus Fleisch und Blut nicht viel zu tun: Justin eifert einer Puppe nach. Ken, dem Partner von Barbie.

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Barbie-Boy: Eine OP nach der anderen

Makeloser Ken

Wadenimplantate, Brustimplantate, Nasenkorrekturen, Gluteoplastiken, Oberschenkelimplantate, Lippenvergrößerungen, Bizepsimplantate, Wangenvergrößerungen, Brauenrasuren, Brauenlifting und Schulterimplantate. Das ist nur ein kleiner Ausschnitt au dem Katalog von mindestens 190 kosmetischen Korrekturen, die der junge Mann in seinem Leben schon unternommen hat. Dabei geht es ihm gar nicht darum, Model oder Schauspieler zu werden. Ihm gefällt schlicht, was er nun im Spiegel sieht. Obwohl, scheinbar kann er gar nicht mehr damit aufhören, sich umzugestalten. Er ist regelrecht besessen von seiner Optik. Wie er das finanziert? Scheinbar reicht das Einkommen aus dem Geschäft, das er mit seinem Mann in Chicago führt. Seine Eltern dürften ihn heute kaum noch erkennen.

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Makeloser Ken: Besser als das Original

Michael Jackson-Double

Verrückte Welt: Da operiert sich ein Musiker beinahe bis zur Unkenntlichkeit und dominiert das Pop-Business für Jahrzehnte. Und dann kommt eine Musikerin und imitiert nicht nur seine Performance, sondern gleicht ihr Äußeres mit ebenso radikalen Änderungen an das operierte Antlitz ihres Vorbilds an. Keine Frage, wir sprechen hier von Michael Jackson, dessen Auftreten beinahe noch seine musikalischen Fähigkeiten in den Schatten stellte. Die Britin Mikki Jay scheint es ihm gleichtun zu wollen, und zwar auf die exakt selbe Art. Um ihrem Idol so ähnlich wie möglich zu werden, gab sie Tausende von Dollar für ein Kinnimplantat, Wangenimplantate und eine Nasenkorrektur aus. Nur eines ist echt: Ihre Stimme und ihr Talent seine extravaganten Dance-Moves zu imitieren.

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Michael Jackson-Double: Wer ist das Original?

Mikki Jay

Tatsächlich hat sie es damit zu eigener Berühmtheit geschafft. Das Magazin “The Stage” urteilte wohlwollend: „Mikki Jay ist so außergewöhnlich wie Michael Jackson. Sie sieht nicht nur aus und klingt wie er, sondern hat auch die körperliche Beweglichkeit, um seine schwierigen Tanzroutinen auszuführen.“ Bereits 1992 begann sie als Imitatorin von Michael Jackson zu touren und wurde dafür so berühmt, dass sogar Jackson selbst sie einmal mit sich auftreten ließ. In diesem Falle muss man wohl sagen, Mikki Jay hat nicht nur ein ästehtisches Vorbild, sondern scheinbar auch einigen Geschäftssinn. Die Operationen ahben sich fü sie gellohnt. Doch wie lebt es sich wohl, wenn die eigenen Identität völlg hinter einer nicht ganz unumstrittenen Traumfigur zurücktritt?

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Mikki Jay und Michael

Britney für Arme

Nicht alle Fans, die verrückt genug sind, ihr Äußeres dem ihrer Idole anzugleichen, werden automatisch berühmt. Ein Beispiel ist die Büroangestellte Crystal U. Eine schüchterne 24-Jährige, die sich erhoffte mit einer anderen Optik auch mehr Selbstvertrauen zu bekommen. Wieso? Um damit Edel-Stripperin zu werden. Wirklich wahr. Ihren heimlichen Berufswunsch wollte sie aber nicht als schüchterne Crystal ausüben, deswegen beschloss sie, ihrem Lieblings-Popstar nachzueifern. In der MTV-Show “I Want A Famous Face” gab sie ihren geheimen Traum das erste Mal bekannt. Als Idol hatte sie sich neimand anderen als Popstar Britney Spears ausgesucht. Um der berühmten Skandalnudel so ähnlich zu werden wie möglich, gab sie über die Jahre gut 25.000 US-Dollar für  einen Nasenjob, Fetttransplantationen, Lippeninjektionen und Brustimplantate aus. Ob ihr das neue Antlitz bei ihrem Wunsch half, Stripperin zu werden? Wir wissen es nicht, aber hoffen, dass sie die Operationen heute zumindest nicht bereut.

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Britney für Arme: vorher und nachher

Kim Who?

Als Schülerin wurde Claire Leeson schlimm gemobbt, deswegen versuchte sie sich sogar zweimal das Leben zu nehmen. Trost fan sie ausgerechnet in der TV-Show “Keeping Up With The Kardashians”. Sie träumte sich immer mehr in die Welt der Promi-Familie hinein, und dabei half es, dass ihr Freunde immer wieder sagten, wie ähnlich sie Kim Kardashian sehe. Das war 2007. Bald begann Claire Haare und Make-Up wie der heute berühmte Star zu tragen. Sie ließ sich die Brüste auf Kim-Größe operieren und begann sogar Einlagen im Hösche zu tragen, um auch ihrem Hintern mehr Volumen zu verleihen. Die Eingriffe kosteteten sie schließlich um die 30.000 US-Dollar, verhalfen ihr aber auch zu Jobs als Look-a-like .

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Kim Who? Eine gewisse Ähnlichkeit…

Späte Reu

Doch je mehr Operationen sie machte, umso mehr Jobs brauchte sie . Schönheits-OPs kosten viel Geld, wenn sie gut und korrekt durchgeführt werden sollen. Bald waren Claire die Schuldeneintreiber auf den Fersen. Es war ein Teufelskreis. Leider findet Claire inzwischen, dass ihr die Ähnlichkeit zu Kim Kardashian das Leben kaputtgemacht habe. Wir fühlen uns versucht zu sagen: Selber schuld. Aber natürlich tut uns Claire auch leid, schließlich hat sie das alles anfangs nur gemacht, ob endlcih glücklich zu werden, und nicht mehr nur Mobbing-Opfer zu sein. Heute hasst sie alle Vergleiche mit dem Reality-Star und würde die Operationen am liebsten rückgängig machen….

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Späte Reu

Bieber-Bub

Die Geschichte von Tobias „Toby“ Sheldon ging noch schlimmer aus. Der deutsche Songwriter und Sänger hatte sein Idol in dem danasl weitaus jüngeren Popstar Justin Bieber gefunden. Nachdem er seinen Namen amerikansiert hatte, zog Toby nach L.A., wo er ebenso berühmt werden wollte wie Bieber. Tatsächlich gelang es ihm als Reality-Star etwas Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Aber das war es auch schon. Nachdem er ungefähr $ 100.000 ausgegeben hatte, um Justin Bieber so ähnlich wie möglich zu sehen, tingelte er duch Fernsehsendungen wie The Doctors, Botched und My Strange Addiction. Seine Songs dagegen erfuhren keine Aufmerksamkeit. Scheinbar zerbrach ihn dieses Leben. Denn mit nur 35 Jahren fand man ihn in seiner Wohnung, vollgepumpt mit einer tödlichen Kombination aus aus Schlaftabletten, Xanax, Valium und Alkohol. Vielleicht lag es auch an Liebeskummer, dass er sich umgebracht hatte. Nur wenige Tage zuvor hatte sich sein Freund von ihm getrennt…

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Bieber-Bub: Von weitem…

Oh, Ivanka!

Ivanka Trump ist allen Amerikanern als Model bekannt und natürlich als Tochter von Donald Trump. Sie modelt zum Beispiel für Tommy Hilfiger, Sassoon Jeans und Versace, tritt aber auch in Shows wie AskMen und Maxim Hot 100 auf. Tiffany Taylor dagegen lebt ein Leben, das anders nicht sein könnte. Sie liebt das ruhige Landleben in Texas, ist Mutter dreier Kinder und arbeitet als Öl- und Gasberaterin. Witzigerweise möbelte sie ihr Selbstvertrauen ausgerechnet auf, indem sie sich nach dem Vorbild der kosmopolitischen Ivanka operieren ließ, Model und Präsidententochter. Dafür investierte sie gut 60.000 US-Dollar für zwei Nasenjobs, ein Augenlifting, ein Mini-Facelifting und zwei Brustvergrößerungen. Und damit noch nich genug, Tiffany hat noch große Pläne, was den OP-Tisch angeht…

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Oh, Ivanka: Nicht gerade frappierend

Völlig gaga

Donna Marie Tregohat sich einiges vorgenommen, ausgerechnet Ausnahmestar und Charakterkopf Lady Gaga will sie imitieren. Zuvor hatte sie bereits für Acts wie Boyzone und Angie Brown gearbeitet. Sie war erfolgreich, doch weil sie sich selbstständig machen wollte und niemanden mehr verehrte wie Lady Gaga, beschloss sie in einen Karrierewechsel zu investieren. Schlappe 60.000 US-Dollar gab sie für plastische Operationen aus, dazu kamen die Kosten für die extravaganten Outfits des Popstars. Schließlich engagierte die gebürtige Südwaliserin sogar eigene Tänzer für ihre Live-Shows. Sie hatte Erfolg! Donna Marie gilt heute als weltbeste Lady Gaga-Kopie. Ihre Shows stehen dem Original an Power und Extravagan kaum nach.

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Völlig gaga: Starverschnitt

Zertifiziert vom Original

Und damit nicht genug. Sogar Lady Gaga selbst, der sie eine lebendige Hommage stellt, zeigte sich so beeindurckt von Donna Marie, dass sie sie persönlich kennenlernenwollte. Weil sie nicht nur den Popstar, sondern auch die atemberaubenden und dramatischen Bühneneffekte von Gagas Shows perfekt imitiert, trägt sie heute den Titel „Best Lady Gaga Tribute on the Planet”. Damit verdiente sich zahlreiche Aufführungen in ganz Europa, zum Beispiel bei GlastonBudget, einem riesigen Tributkonzert. Trotzalledem ist Donna Marie sie selbst geblieben, vermutlich das Erfolgsrezept für einen wirklich guten Imitator.

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Zertifiziert vom Original: Lady Gaga stimmt mit ein

Nofretete aus Nostalgie

Zu guter Letzt eine wirklich schräge Story: Nileen Namita verehrt keinen Popstar, keinen Promi aus unserer Zeit und noch nichtmal eine fernästliche Ethnie, Tierart oder Comic-Figur. Sie suchte sich eine der berühmtesten Königinnen der Geschichte aus für ihre Transformation. Niemand anderen als die schöne ägyptische Känigin Nofretete. Es gescha vor etwa zwanzig Jahren, als sich Nileen einbildete, im früheren Leben Nofretete gewesen zu sein. Um ihre Reinkarnation gewissermaßen rückgäng zu machen, investierte sie gut 200.000 Pfund in ein Gesicht, das wir nur aus dem Museum kennen. Die Mutter von drei Kindern hat 51 Schönheitsoperationen hinter sich– darunter acht Nasenoperationen, drei Kinnimplantate, eine Augenbrauenstraffung, drei Facelifts, sechs Mini-Facelifts, zwei Lippenoperationen, fünf Augenoperationen und 20 kleinere Operationen. All der Aufwand sollte ihr helfen, die “Schänheit vom Nil” in unsere Zeit zu beamen. Ob ihr das gelungen ist? Wir finden, Geschmackssache…

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Nofretete aus Nostalgie: Was soll man sagen?