Das Burning Man Festival ist das wahrscheinlich bekannteste und sagenumwobenste Festival der Welt. Seit 1986 wird es Black Rock City, Nevada veranstaltet und gilt als eine Art Schlaraffenland des Miteinanders, der Musik und der Kunst. Wer einmal dabei war, wird die verrückten Installationen und Begegnungen mit schillernden Menschen nie vergessen. Allein diese Fotos anzugucken, macht Lust, das Festival von der Bucket List zu streichen!
Wild, bunt und verrückt
Tatsächlich nahmen am ersten Festival 1986 gerade mal 20 Leute teil. Urspürnglich fand es am Baker Beach in San Francisco statt. Weil am sechsten Festivaltag traditionell eine gigantische Statue verbrannt wird, musste das Festival 1990 umziehen. Mittlerweile wird die Veranstaltung von über 75.000 Menschen jährlich besucht. Seit 2011 übersteigt die Nachfrage das Angebot an Plätzen in der temporären Stadt.

Wild, bunt und verrückt
Abenteuerspielplatz
Der Charme dieses einzigartigen Festivals ist, dass alle Teilnehmer sich aktiv am Gelingen beteiligen müssen. Die beteiligen sich freiwillig am Aufbau oder der Versorgung mit Wasser und Essen, andere sind für Musik und Kinst zuständig. Die Aktivitäten werden jedes Jahr kreativer. Auf diesem Foto sieht man Besucher, die eine der verrückten Istallationen beklettern, einen schweben Steinkreis…

Abenteuerspielplatz
Jeder ist willkommen
Das Motto von Burning Man ist, dass wirklich jeder willkommen ist. Die Organisatoren nennen es das “Radical Inclusion Law”. Jeder darf teilnehmen, jeder Fremde wird willkommen geheißen. Und man muss keine Voraussetzungen haben, um Teil der Gemeinschaft zu werden. Das Festival heißt alle willkommen, unabhängig von Form, Größe, Farbe, oder Interessen. Solange man die zehn Gebote des Festivals befolgt.

Jeder ist willkommen
Utopie?
Klingt wundervoll, aber wie bei jeder Utopie sieht es in der Realität dann doch leider etwas anders aus. Über die Jahre geriet das Festival in Kritik darüber, dass 87 Prozent der Teilnehmer weiß sind, und gerade mal ein Prozent schwarrz. Gründer Lee Harvey sagte dazu: “Ich vermute, dass die schwarze Community einfach nicht so gern zelten geht wie die weißen Amerikaner… Wir werden keine Rassenquote einführen… Wir haben uns nie als utopische Gemeinschaft gesehen….”

Utopie?
Engagenment für die Gemeinschaft
Die Gründer des Festivals sahen Burning Man als Experiment, als einen Ort, an dem die Leute wirklich Teil von etwas werden, anstatt nur zuzusehen. Ihre Ideen basieren auf der Annahme, dass sozialer und individueller Wandel aus intensivem persönlichem Engagement erwächst. Neue Teilnehmer werden deswegen dazu angehalten, die Sprache der Gemeinschaft uu lernen und mit den anderen Teilnehmern zu interagieren.

Engagenment für die Gemeinschaft
Wasch-Orgie
Einige Leute glauben, dass man bei diesem Festival in der Wüste für Tage nicht duschen kann. Das stimmt jedoch nicht ganz. Es gibt Duschen, aber die funktionieren etwas anders. Und zwar handelt es sich um ein Schaumbad, dass wie alles auf dem Festival zum sozialen Event wird. Wer sich waschen will, muss erstmal zwölf anderen Teilnehmern mit Seife und Schwamm zur Hand gehen…

Wasch-Orgie
Kein Glamping
Eins muss den Teilnehmern jedoch klar sein, weil das Festival mitten in der Wüste gehalten wird, sind die Bedingungen nicht gerade luxuriös. Wer eine spezielle Diät einhält oder Medikamente benötigt, muss sich selbst versorgen. Einige Teilnehmer handeln mit essentiellen Produkten, und einige davon sind illegal. Keine Überraschung, oder?

Kein Glamping
Jährliche Tradition
Damals 1986 erschuf Larry Harvey die namensgebende Tradition des Burning Man, als er eine drei Meter hohe Skulptur aus Holz baute, die schließlich am Strand von San Franciso in einem Ritual in Feuer gesetzt wurde. Nur zwanzig Freunde waren sie damals, aber nicht nur die Skulptur fing Feuer, auch seine Ideen. Jedes Jahr kamen mehr Leute, die Skulptur wurde immer größer. 1988 war sie schon beinahe neun Meter hoch.

Jährliche Tradition
Burning Man 2.0
In den folgenden Jahren wurden weitere Kunst-Installationen hinzugefügt. Umso kreativer und schräger, desto besser. Einige wurden mit Neon-Lichtern versehen. Auch um sicherzustellen, dass niemand in der Wüste verloren geht. Immerhin sind auch jede Menge Drogen dabei, wenn die Teilnehmer im Wüstensand feiern. Einer der Gründer, Michael Mikel, schuf deshalb die Tadition der “Black Rock Rangers”, einer Art Festival-Polizei, die sich darum kümmert, dass niemand sich verletzt, und dass es zu keinen Auseinandersetzungen kommt.

Burning Man 2.0
Wahnsinnserfolg
1991 wurde das Festival erstmals in der Wüste abgehalten, damals kamen gerade mal 250 Teilnehmer. Aber schon vier Jahre später waren es 4000 Burner und weitere zwei Jahre später 10000 und der Ruf des Burning Mans brannte wie ein Leuchtfeuer umd die Welt. Seit 2010 wird mit mindestens 50 000 Burnern gerechnet!

Wahnsinnserfolg
Hehre Ideologie
Das ist umso beeindruckender, da die Gründer versuchen, das Motto aufrechtzuerhalten. Es geht um die geteilte Erfahrung und darum, füreinander da zu sein. Deswegen wird immer wieder betont, dass man inetragieren soll und immer eine Hand oder ein Ohr für die anderen Teilnehmer hat. Egal, ob es um Essen, Wasser oder Tatkraft geht, oder um emotioanle und spirituelle Erfahrungen.

Hehre Ideologie
Eigene Sprache
Dieses Festival ist definitiv nicht einfach ein Event, zu dem man spontan geht. Die Burner sind das ganze Jahr über eine Gemeinschafr und bereiten sich gemeinsam in Lagern vor. Sie arbeiten an der Kunst, den Aktivitäten, der Versorgung und ihren Kostümen. Über die Jahre haben sie ihr eigenens Vokabular entwickelt und geben es an die Neulinge weiter.

Eigene Sprache
Kulturelle Referenz
Das Festival ist so ein unglaubliches Spektakel, dass es über die Jahre auch immer wieder in der Pop-Kultur zitiert wurde. In Video-Spiele, Filmen oder Serien wie “Malcolm in the Middle”. Mit Sicherheit wird es in der zukunft auch in einigen Romanen erwähnt werden…

Kulturelle Referenz
Tauschladen
Zum Konzept gehört der Tauschhandel. Das einzige Produkt, das wirklich verkauft wird, ist Eiskaffee. Die verschiedenen Lager haben dabei ihre besonderen Güter. So wie man es sich in prähistorischen Gesellschaften vorstellt. Burning Man basiert auf dieser Ideologie, und die Teilnehmer akzeptieren es nicht nur, sie feiern es, der modernen Zivilisation auf diese Weise für ein paar Tage zu entkommen.

Tauschladen
Trauer kein Tabu
Das Burning Man ist für viele Teilnehmer ein spirituelles Erlebnis, da kochen natürlich auch mal verborgene Emotionen hoch. Zwar ist die Idee des Festivals sehr utopisch, aber das bedeutet nicht, dass nur positive Gefühle erlaubt sind. Im Gegenteil, für Teilnehmer, die etwas zu betrauern haben, gibt es einen Tempel. Wer einen lieben Menschen verloren hat, schreibt ihm eine Nachricht und legt sie in den Tempel. Symbolisch wird auch er am Ende des Festivals mit der trauer verbrannt. So dass die “Asche” der Betrauerten sich in alle Winde verteilt.

Trauer kein Tabu
Nicht nur für Hippies
Obwohl die meisten das Burning Man für ein absolutes Hippie-Festival halten, ganz stimmt das heuet nicht mehr. Der Kult-Status lockt auch reiche Menschen und Stars an. Und die wollen nicht unbedingt im Zelt schlafen. Einige kommen in spacig gestalteten Wohnwägen mit Klimaanalage, und bringen gleich auch noch Bodyguards und Koch mit. Für die anderen Teilnehmer ist das kein Problem, solange sich die Luxus-Camper an den sozialen Aktivitäten beteiligen und nicht nur am Rande schmarotzen.

Nicht nur für Hippies
Kritische Stimmen
Zugegeben, natürlich sind nicht alle damit einverstanden. Einige Teilnehmer sorgen sich, dass der Burning Man seinen Charakter verliert, wenn Luxuscamper sich absondern. Während die einen das einfache Leben leben, tauschen und teilen, sitzen die Reichen vor ihrem Luxus-Dinner. Gründer Harvey findet jedoch, dass Inklusion nicht nur nach unten geht. Wenn jeder willkommen ist, dann auch Leute, die nicht ohne ihren Luxus können. Ein Problem sieht er nur, wenn sich Teilnehmer von den anderen isolieren und damit den Spirit des Festivals sprengen.

Kritische Stimmen
Internationale Bewegung
Das Original findet in Las Vegas statt, aber weil das Burning Man solch einen Kult-Charakter genießt und Leute aus aller Welt anzieht, wundert es nicht, dass andere Länder ihre eigenen Burner-Communities aufgebaut haben und ähnliche Festivals veranstalten. Auf diesem Foto sieht man den kleinen Bruder in Israel: Das Midburn-Festival. Midbar heißt Wüste auf Hebräisch. Die Regeln sind vom Burning Man inspiriert, aber das ganze ist natürlich viel kleiner.

Internationale Bewegung
Geldbeutel bleibt zu Hause
Um den nichtkommerziellen Charakter zu wahren, ist der Austausch von Geld gegen Waren verboten. Stattdessen wird getauscht, geteilt und geschenkt. Zum Beispiel ein Gefallen gegen einen Bissen. Eine Massage gegen eine Gitarrenstunde. Oder ein Lächeln ganz umsonst.

Geldbeutel bleibt zu Hause
Massage gegen Snack
Abgesehen vom Eiskaffee müssen alle Güter oder Leistungen im Tausch oder als Geschenk übermittelt werden. Dabei geht es nicht nur um die Versogrung, sondern auch den Gemeinschaftsgeist und die Wertschätzung des Individuums. Denn wer in sich geht, wird merken, dass er eine besodnere Gabe hat, die er zum Tausch anbieten kann. Dafür muss man kein großer Künstler oder Musiker sein.

Massage gegen Snack
Keine Spuren hinterlassen
In the actual festival, any trash is typically cleared away, however, Nevada locals are less than satisfied with the amount of trash dispersed around the area. Although there is a strict “Leave No Trace” rule established, clearly many ignore it. The festival has several criticizers, such as the Sierra Club, an environmental organization, who claims that there are so many excess water bottles from the event.

Keine Spuren hinterlassen
Starthilfe
Wie gesagt, hat sich über die Jahre eine eigene Sprache unter den “Burnern” entwickelt. So werden Neulinge als “Jungfrauen” bezeichnet. Wenn sie das Lager betreteten werden sie aufgefordert, sich im sand zu wälzen und zu brüllen: “Ich bin keine Jungfrau mehr!” Erst dann dürfen sie sich im Lager umsehen, das ganze Wochenende über werden sie mit Umarmungen von den anderen Teilnehmern begrüßt…

Starthilfe
Grenzenlos
Auch dieser gigantische Van der Graaf-Generator gehört zu den spektakulären Installationen auf dem Festival. Einige sind von der Steam-Punk-Ästhetik inspiriert, andere erinnern an einen LSD-Traum. All der Aufwand lässt manche vermuten, dass sich das Festival doch in einer Art Disneyland verwandelt hat, und vorallem Stars und Influencer anzieht. Aber das stimmt so nicht, es geht immer noch um die Gemeinschaft.

Grenzenlos
Sei du selbst
Nicht nur die Umgebung sieht aus wie eine Zauberlandschaft, auch die Teilnehmer fühlen sich inspiriert, sich selbst auszudrücken. Dabei ist alles erlaubt, von aufwändigen Kostümen zu nackter Haut. Jeder so, wie er sich fühlt, und fühlen will in diesen Tagen.

Sei du selbst
Festes Regelwerk
Je größer das Festival wurde, desto mehr verstand Gründer Harvey, dass es ein festes Regelwerk brauchte, damit der Spirit nicht verwässert. Aus diesem Grund schrieb er zehn Gebote nieder. Kurz zusammengefasst: radikale Inklusion, Kultur des Schenkens, Dekommodifizierung, radikale Selbstständigkeit, radikaler Selbstausdruck, Gemeinschaftskraft, bürgerliche Verantwortlichkeit, Umweltschutz, aktive Teilnahme und Direktheit. Basteln Sie schon an ihrem Kostüm?

Festes Regelwerk